Funktionen der Antibabypille

Seit ihrer Einführung im Jahr 1960 ist die Antibabypille das am häufigsten eingesetzte Mittel zur Schwangerschaftsverhütung. Mittlerweile wird die Pille nicht nur als Verhütungsmittel eingesetzt, sondern auch, um Verbesserungen bei hormonell bedingten Haut- und Haarerkrankungen zu erzielen.

Die Antibabypille als Verhütungsmittel

Bei der Antibabypille handelt es sich um eine Hormonkombination, die zum einen aus einem Östrogen (Ethinylestradiol) besteht, zum anderen aus einem synthetischen Gestagen, einem Gelbkörperhormon. Es gibt verschiedene Pillensorten, die sich in der Art des eingesetzten Gestagens und in der jeweiligen Hormonkonzentration unterscheiden. Enthält das Präparat ausschließlich Gestagen, so handelt es sich um eine sogenannte Minipille. Die Pille bietet Schutz vor einer Schwangerschaft, indem sie dem Körper eine solche vortäuscht. Erreicht wird das Vortäuschen einer Schwangerschaft dadurch, dass der Eisprung unterdrückt und der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut vermindert wird. Von der Pille als Verhütungsmittel sollte abgesehen werden, wenn Gefäßerkrankungen wie Bluthochdruck oder Lebererkrankungen vorliegen. Ebenfalls auf die Einnahme der Antibabypille verzichten sollten Raucherinnen ab einem Alter von 35 Jahren sowie stark übergewichtige Frauen.

Verhütungsmittel im Notfall: Die Pille danach

Hat man während der fruchtbaren Tage ungeschützten Verkehr, so kann eine Schwangerschaft durch die Pille danach verhindert werden. Die Pille danach enthält das Gestagen Levonorgestrel in hoher Konzentration; die Einnahme des Dragees muss bis zu 72 Stunden nach dem Verkehr erfolgen. Aufgrund der hohen Hormonkonzentration kann dieses Verhütungsmittel Nebenwirkungen wie Übelkeit, Bauchschmerzen und Erbrechen verursachen. Die Pille danach (Dred.com) ist rezeptpflichtig und für den regelmäßigen Gebrauch nicht geeignet.

Weitere Anwendungsgebiete der Antibabypille

Die Antibabypille ist nicht nur ein sicheres Verhütungsmittel, sondern hat noch weitere Vorteile. So kann die Pille sowohl bei einer Dysmenorrhö helfen, womit krampfartige Schmerzen im Unterleib während der Regelblutung gemeint sind, als auch bei unregelmäßiger Blutung. Des Weiteren kann durch die Antibabypille eine Verbesserung von Hautproblemen wie Akne (Aknewelt.de) erreicht werden, da die enthaltenen Gestagene in der Lage sind, den dafür verantwortlichen Störungen im Hormonhaushalt entgegenzuwirken. Auch bei hormonell bedingtem Haarausfall und bei verstärkter Gesichts- und Körperbehaarung kann die Antibabypille zu Verbesserungen führen.